Samstag, 27. März 2010

Zahltag

Am Mittwoch haben wir den Campingplatz verlassen und sind, an der Küste entlang, Richtung Sparta aufgebrochen. Eine sehr schöne Route. Da es keine Autobahn gibt fährt man ziemlich gemächlich, kann in Ruhe die vorbeiziehende Landschaft betrachten und gegebenenfalls auch mal stehenbleiben und Fotos machen, oder die Nacht etwas abgelegen an der Küste verbringen. Das war genau das was wir vorhatten.Nach ca. 2 Std. wollten wir am Meer spazieren gehen und dort auch schlafen.Bei nächster Gelegenheit bogen wir von der Landstraße ab und stellten unser Wohnmobil an den Straßenrand, gingen einen kleinen Hang bergauf und hatten anschließend einen weiten verlassenen Sandstrand vor uns (in Griechenland eher selten und zu dieser Jahreszeit ein wahres Postkartenmotiv). Ein herrliches Bild, (leider kam ich nicht dazu diesen Ausblick festzuhaltenich wollte hier schlafen und zwar direkt beim Meer ;)Zurück zum Auto, Motor gestartet und auf den kleinen Hang. Zwischen Strand und Hang verliefen, parallel zur Landstraße, Gleise. Ich tuckerte also langsam den kleinen Hügel hinauf und als ich über den ersten Schienenteil hinüber war gings nicht mehr weiter –shit.Meine Hinterräder drehten durch –den letzten Tag hatte es geregnet, der Sand war nass und tief.Ich kam also mitten auf den Schienen zu stehen. Dummerweise musste ich dann noch ein zweimal versuchen mich aus eigner Kraft wieder zu befreien –noch tiefer….Ich rief sofort den europäischen Notruf und (versuchte) vermittelte unsere prekäre Situation, das Englisch der Dame, verbunden mit meiner Unfähigkeit Kyrillische Zeichen zu lesen um den Standort anzugeben ließen die Schweißperlen immer größer werden –was wenn da ein Zug kommt?, nach etwa 20 min. war die Polizei dann auch informiert, die Zuggesellschaft noch nicht.Wir schaufelten währenddessen wie wahnsinnig die Räder frei und versuchten Bretter unterzulegen. Nach 30 min. blieb ein Grieche stehen der sehr gutes Englisch sprach. Er erklärte uns, dass er nur hier stehengeblieben sei weil es seine Lieblingsstelle ist um die Aussicht zu genießen. Er versuchte den davor liegenden Bahnhof per Handy zu erreichen, als schon der zweite Helfer eintraf. Ein älterer Herr mit Geländewagen und Abschleppseil. Das Seil riss beim zweiten Versuch.Endlich war die Polizei da. Bä klim karra disbon ko (???)…….“ mit böser Polizistenvisage und lauter Aussprache war gleich klar wer hier der Boss ist. Unser Freund und Helfer alarmierte die Zuggesellschaft und die Feuerwehr..mann so was blödes!!!Nach etwa 1 ½ Std. war unser Auto befreit: von Sand und seinem Auspuff -Weil es schräg bergauf ging und die Hinterräder schon ziemlich tief waren, schob es beim Befreiungsversuch so einiges vom Unterboden mit, so auch den Auspuff. Wir verbrachten 2 Tage - natürlich war ein griechischer Nationalfeiertag - am Parkplatz bei einer Werkstatt in einem Kaff
(auch nicht weit weg vom Meer -wir waren baden ;) ) und der ganze Spaß kostete 150€.
(Wir sind heute in Athen angekommen 27.3)

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